Vom Maurer zum olympischen Medaillengewinner

Zuerst eine Ausbildung

Vor seinem Dasein als Hochleistungssportler war er Maurer. Vor elf Jahren absolvierte Beat Feuz, in Pyeongchang Bronzemedaillengewinner in der Abfahrt und Silbermedaillengewinner im Super-G, eine Maurerlehre. Den Beruf hatte der Dreissigjährige sich ausgesucht, weil er gerne im Freien und mit den Händen arbeiten wollte.

 

Eine Lehre als Schreiner oder Elektroninstallateur wäre für den jungen Mann auch in Frage gekommen. Dinge, die er bei seiner Ausbildung gelernt hat, wie Fleiss, Disziplin und strukturiertes Arbeiten, sind ihm nun in seinem Leben als Profi-Skifahrer nützlich.

Risiken minimieren

Durch eine Ausbildung schafft man sich eine solide Grundlage. Verletzungen können eine sportliche Karriere beenden und Beat Feuz war es immer wichtig, wieder auf eigenen Füssen stehen zu können, sollte seine Karriere frühzeitig beendet sein.

 

Vom Maurer zum erfahrenen Skifahrer

Neben seiner Ausbildung nimmt das Skifahren einen immer grösseren Platz in seinem Leben ein. Weil man in seinem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule mit Verständnis reagiert, kann Beat seinen Abschluss machen und gleichzeitig bei der Weltelite des Skisports mitmischen.

 

Eine Karriere, die von Verletzungen unterbrochen wird

Nach seiner Maurerlehre widmet sich Beat voll und ganz dem Sport. 2007 sahnt er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Altenmarkt ab, anschliessend muss er zwei Saisons aufgrund schlimmer Knieverletzungen aussetzen.

 

2012 kehrt er voller Kraft zurück und steigt in einem Jahr 13-mal aufs Siegerpodest. Er scheint unbesiegbar. Bis der Traum zum Albtraum wird. Eine Knochenprellung entzündet sich, die Lage verschärft sich, und er entkommt um ein Haar einer Amputation.  Dann erholt sich das Bein jedoch und er nimmt 2013, allerdings schwächer als zuvor, an den Olympischen Spielen von Sotchi teil, wo er 13. wird.

 

2014-2015 holt er sich zwei Podestplatzierungen und bei den Weltmeisterschaften eine Bronzemedaille, doch sein Körper lässt ihn wieder einmal im Stich; diesmal ist seine Achillessehne angerissen.

 

Trotz allem steht Beat wieder auf und kehrt im Januar 2016 zurück, sichert sich fünf Podestplatzierungen und zwei Siege. Ausdauerstark holt er sich 2017 in Saint-Moritz schliesslich den Weltmeistertitel. Den jüngsten Erfolg kann er im Februar 2018 verbuchen, als er bei den Olympischen Spielen von Peyongchang als 3. in der Abfahrt und am darauffolgenden Tag als 2. im Super-G endet.

 

Die Werte aus seiner Zeit als Maurer spielen im Leben des Beat Feuz immer noch eine Rolle

Beat Feuz setzt in seiner Karriere als Profisportler die Werte, die ihm während seiner Ausbildung eingetrichtert wurden, ein – Fleiss, Disziplin und Ausdauer sind die Schlüsselwörter.

 

Wir wünschen ihm, so weiter zu machen, wie bisher und hoffen, dass seine Erfahrungen und sein Werdegang den Lehrlingen von heute, ob Maurer, Schreiner oder Elektroinstallateure, Mut machen.

 

Quellen
http://www.illustre.ch/magazine/beat-feuz-le-retour-dun-champion
https://www.multicheck.org/fr-CH/newsleser/de-macon-a-champion-du-monde.html
https://www.dailybreeze.com/2018/02/09/beat-feuz-looking-for-golden-birthday-present-in-olympic-downhill/